Digitales närrisches Treiben in Spabrücken
SFG09 blickt auf 70 Jahre Fastnacht in Spabrücken zurück
Spabrücker Fastnachtsgesellschaft ludt zur Gruselshow in der Soonwaldhalle
Spabrücken - Grusel, Horror, Geisterstund: Unter dem Motto "Der SFG als Hexenmeister, ruft heute all die Narrengeister" begrüßte die Spabrücker Fastnachtsgesellschaft e.V. über 400 gruselbegeisterte Narren in der ausverkauften Soonwaldhalle. Direkt zu Beginn wurde es richtig düster: Verwirrte Gruselgestalten ließen während des Intros den Atem der Gäste stillstehen. Verhüllender Nebel und heiße Feuerstrahlen, beunruhigendes Kettenrasseln und schrille Schreie sowie ein völlig verstörter Elferrat machten das Horrorszenario in der Halle perfekt. Sitzungspräsident Maximilian Beck versprach direkt zu Beginn ein Programm voller Grusel, Horror sowie vielen tänzerischen und rednerischen Highlights und eröffnete die schaurige Gruselshow.
Und er versprach nicht zu viel: Den Anfang machte die Garde des TSV Rhein-Nahe e. V. Stromberg unter der Leitung von Jessica Beck. Gekonnt schwangen die Mädels das Tanzbein und boten einen gelungenen Auftakt für eine vielversprechende Sitzung. Trainiert von Schwester Martina Nguyen begeisterte Tanzmariechen Olivia Nguyen anschließend mit ihrer Solovorstellung das Publikum. Nun ließ Redner Harold Jung mit seinen Memoiren zum Thema Kindheit, Jugend, Hochzeit und Ehe das Publikum an seinem Leben teilhaben. Seine persönlichen Anekdoten brachten die Zuschauer zum Lachen und zeigten gleichzeitig Parallelen auf. Ein ganz besonderer Höhepunkt war die Darbietung der Spabrücker Turnerfrauen zum Thema "Plastik im Meer". Als erste heimische Darbietung hatten sie das Publikum von Anfang an auf ihrer Seite und konnten durch ihre kreative Gestaltung punkten. Dabei erzählten sie mit einer Vielzahl von Plastiktüten sogar eine Geschichte. "Es wurden mehr und mehr Tüten, auch im Meer", hieß es in der selbst geschriebenen Story zum Thema Plastikmüll. Außerdem erweckten sie ein neues Tier, das "Meerestier", zum Leben, welches mit seiner brillanten Stimme, dargeboten von Alexandra Sander, die Zuschauer von ihren Stühlen riss. Tobenden Beifall gab es für die Darstellerinnen Alexandra Sander, Doris Barth, Elke Schmalz, Grit Wingenter, Heidi Tullius, Jutta Albrecht, Rosi Barth und Ulla Streda.
Nun begrüßte Sitzungspräsident Maximilian Beck einen festen Bestandteil der Sitzung seit vielen Jahren. Fabian Hartung alias "Der Checker" von der Fidelen Wespe e.V. ist für das Publikum seit mehreren Jahren ein gerne gesehener Gast. In diesem Jahr machte er einen Ausflug mit seinen WG-Kumpels auf den Jahrmarkt. Enorm wortgewandt und äußerst sarkastisch bot er dar, was Jugendlichen bei einem WG-Ausflug so alles passieren kann. Durch seine Interaktion mit dem Publikum hatte er "die Spabrücker" direkt auf seiner Seite. Nun kam es zum ersten tänzerischen Höhepunkt des Abends. Unter der Leitung von Anja Altmaier, Nils-Henrik Hesch und Sarah Schmalz zeigte die Jugendgruppe "Exitation" des Tanzsportverein Spabrücken e.V. auf der heimischen Bühne ihr Können. Unter dem Motto "Zeitreise: Wir tanzen durch die Zeit" präsentierten sie dem Publikum anspruchsvolle Schrittkombinationen, eine kreative Choreografie sowie die größten Girls-Hits der letzten Jahrzehnte. Rednerin Jutta Peitz nahm sich in ihrer Rolle als "Molly mit dem Rolly" selbst auf die Schippe. Mit unterhaltsamen Geschichten aus dem Leben einer Übergewichtigen brachte sie das Publikum zum Schmunzeln. Auch Christa Schöffling konnte mit einem Repertoire aus bunt gemischten Witzen das Publikum überzeugen.
Die Spabrücker Urgesteine Hartmut Sander und Heinz Emmanuel präsentierten in diesem Jahr die wöchentliche Bürgermeisterstunde. Heinz Emmanuel verkörperte die Rolle von Ortsbürgermeister Johannes Thilmann. Dieser gab einen Einblick in die Arbeit und die Entscheidungen eines Ortsvorstehers. Dabei ließ er sich von den überirdischen Stimmen eines Engelchens, gespielt von Felix Sander, und eines Teufelchens, dargeboten von Hartmut Sander, möglichst nicht beeinflussen. Und er stand vor zahlreichen Herausforderungen: Wird Dalberg wirklich einmal ein Ortsteil von Spabrücken? Und wie können wir gegen den Wohnungsleerstand in Spabrücken vorgehen? Ein weites Thema war die seit langem fast leerstehende Urnenwand auf dem Spabrücker Friedhof. Das Teufelchen hatte direkt eine Antwort parat: "Eh Adventskalenner mache mer do eninn". Einzig das Engelchen war immer auf Johannes Seite und lobte den Bürgermeister für seine Arbeit: ""Selig sind die Fleißigen, denn ihrer ist die Wiederwahl". Auch der Tankstellenüberfall, präsentiert von Franziska und Katharina Emmanuel, durfte in diesem Beitrag natürlich nicht fehlen. Anschließend stand die Halle Kopf.
Die zweite Hälfte der Sitzung begann auf tänzerisch erstklassigem Niveau. Die Showtanzgruppe Inteam des TSV Rhein-Nahe e.V. Stromberg ließ passend zum Sitzungsthema die Vampire zur Geisterstunde auferstehen. Unter der Leitung von Jessica Beck präsentierte der amtierende deutsche Meister im Showtanz den Musicalklassiker "Tanz der Vampire". Mit beeindruckenden akrobatischen Elementen und Hebungen sowie perfekt zum Thema abgestimmten Kostümen und flotten Schritten konnten sie eine gruselig schöne Stimmung in der Halle erzeugen. Inge Jörg und Ralf Wingenter präsentierten in ihrem Beitrag das Dorfgeschehen gekonnt. Dabei deckte das Seefahrer-Duo so manche brisante Geschichte auf. Gerne hätten die beiden ihr musikalisches Talent auch ausgebaut, doch "Mir versuche uns musikalisch, obwohl, im Kerchechor simmer durch die Zensur gefall". Auf die Melodie des Hits "An der Nordseeküste" schaffte das Team eine neue Spabrücker Hymne: "Herrgottcher aus Spabrigge am Soonwaldrand, sinn vun Kreiznach bis Binge und in Meenz noch bekannt", sangen sie.
Die Hauptformation "Platinum" des Tanzsportverein Spabrücken e.V. unter der Leitung von Desiree Dupont brachte Glanz und Glamour in die Spabrücker Soonwaldhalle. Unter dem Motto Oscarverleihung in der Kategorie "Bester Tanzfilm aller Zeiten" kehrten die größten Klassiker in Spabrücken ein. Von Fame über Dirty Dancing bis hin zu Mamma Mia und Flashdance war alles mit dabei. Ein besonderer Augenschmaus war außerdem Solotänzer Oliver Gäns, der mit seinen heißen Bewegungen zu Moulin Rouge die Herzen der einen oder anderen Dame im Saal höher schlugen ließ. Die "Spabrigger Mädels" rund um Julia Gäns, Franziska Emmanuel, Lisa Krojer, Katharina Emmanuel, Rebecca Tullius, Verena Mai und Kathrin Mai präsentierten den Fernsehklassiker "Herzblatt" von Rudi Carell. Dafür hatten sie sich einige "Dorfbekanntheiten" herausgepickt. Anschließend ging es für das frisch verliebte Paar auch direkt mit dem Herzblatt-Hubschrauber in einen entspannten Liebesurlaub inklusive Schlammpeeling auf dem Aschborner Hof und Selbstverteidigungskurs an der Spabrücker Tankstelle. Die gelungene Vorstellung begeisterte das Publikum. Auch das Thema der "Chaostruppe Argenthal" passte wie die Faust aufs Auge. Das Männerballett präsentierte einen Tanz unter dem Motto "Vampire Diaries". Mit großartigen Hebefiguren und synchron getanzten Schritten konnte die Gruppe dem Publikum kurz vor Schluss noch einmal richtig einheizen.
Den krönenden Abschluss einer überaus gelungenen Sitzung lieferte Musiker und Multitalent Philipp John. Der Entertainer des Karnevalvereins „Sunneblum“ 1928 Guldental e.V. dichtete Klassiker um und brachte somit die Halle zum Beben. Seine Meinung "An Karneval ist die Welt nicht ganz normal" teilten viele der begeisterten Narren im Saal. Danach gab es kein Halten mehr. Unter einem bunten Konfettiregen strömten alle Aktiven auf die Bühne und feiert gemeinsam den Höhepunkt eines wunderbaren Abend, der allen Gästen und Darstellern noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Am 03. März 2019 fand in Spabrücken der diesjährige Fastnachtsumzug der Spabrücker Fastnachtsgesellschaft e.V. statt. Ab 14:33 Uhr schlängelte sich der närrische Lindwurm wieder durch die Straßen der malerischen Gemeinde am Fuße des Soonwalds. Auch in diesem Jahr war der Umzug wieder ein echter Augenschmaus. Gestaltet wurde dieser wieder von zahlreichen Gruppierungen aus der eigenen Ortsgemeinde sowie aus den Nachbargemeinden und zahlreichen treuen Zugteilnehmern.
Angeführt wurde der feucht-fröhliche Fastnachtszug von Zugmarschall Wolfgang Dupont. Mit SFG-Fahne geziert fuhr der rote Flitzer entlang der Spabrücker Gassen. Nun wurde es bunt: Das Soonwaldorchester Spabrücken e. V. war auch in diesem Jahr wieder dabei. In lustigen Clownskostümen, die mittlerweile bereits eine Tradition haben, sorgten sie für die musikalische Unterhaltung während des Zuges. Seit Jahren sind sie ein fester Bestandteil und waren auch in diesem Jahr noch zusätzlich auf der Narrenfahrt in Waldalgesheim mit Leib und Seele vertreten.
Und auch die Spabrücker Jugend. ließ sich eine Teilnahme am Umzug nicht nehmen. Die selbsternannten "Schniddcher" nahmen in pinken Tütüs und mit Krönchen auf dem Kopf als Fußgruppe am Umzug teil. Nun folgten die Funtastics Spabrücken. Sie hatten in diesem Jahr eine ganz besonders außergewöhnliche Idee. Als bunt gestaltete Schneekugeln waren sie ein optisches Highlight. So verkörperte jede der 34 jungen Frauen eine andere Stadt bzw. ein anderes Land in ihrer Kugel. Von Paris und Holland über Irland und Schweden bis hin zum Disneyland waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Mit ihren großartigen Kostümen konnten sie außerdem auf der Kreiznacher Narrenfahrt den zweiten Platz in der Kategorie Fußgruppen ergattern.
Auch der Wagen der Traumtänzer Spabrücken war wieder ein absoluter Augenschmaus. Mit ihrem Motivwagen mit Technik zum Thema "Dschungelbuch" konnten sie die Zuschauer des Fastnachtszuges begeistern. Dabei lag der Fokus ganz besonders auf der Liebe zum Detail: Drei exzellent gestaltete Figuren, Technik mit Präzision sowie fellige Kostüme machten das Motto sowie den Wagen des Spabrücker Urgesteins perfekt. Auch die Dörrebacher Dorfjugend war in diesem Jahr vertreten. Mit ihrem Motto "Wir schießen uns hinter den Mond" entführten sie den Zuschauer in ferne Galaxien und ließen die Rakete nach einem Countdown in die Lüfte starten. Dabei durften natürlich auch die passenden Raumfahrerkostüme nicht fehlen.
Ein Kostüm der Superlative lieferten in diesem Jahr wieder die Spabrigger Werfscher ab. Mit ihren selbstgenähten Kostümen zum Thema "Grinch" erhielten sie zahlreiche Komplimente der begeisterten Besucher. Es ist kaum vorstellbar, wie viele Arbeitsstunden in einem solchen Kostüm stecken. Seit vielen Jahren ist die Formation in Spabrücken dabei und kaum wegzudenken. Die Spabrigger Hergottcher konnten in diesem Jahr besonders die jüngeren Zuschauer begeistern. Passend zu ihrem Motto "Biene Maja" summten zahlreiche übergroße Bienen durch die Straßen der Soonwaldgemeinde. Dabei waren nicht nur die Kinder, sondern auch alle anderen Zuschauer von dem bunt gestalteten und fröhlichen Wagen begeistert. Die Fußgruppe "Gangstars" zog ein in die Welt des Zauberswaldes. Mit pinkem, wallendem Haar und rosenbestickten Kleidern schwebten sie durch die Straße. Ein Hauch von Waldfee-Feeling verbreitete sich.
Auch die Turnerfrauen aus Spabrücken zeigten, dass sie nicht nur an der Kappensitzung ausgezeichnete Darbietungen abliefern, sondern auch auf dem Umzug immer eine kreative Idee auf Lager haben. In diesem Jahr präsentierten sich die Damen in rot-weiß als "Spabrigger Jecken". So sind sie der Meinung: "Wir glaube an die Liebe, das Leben und die Lust. Wir glauben an den lieben Gott und ham auch immer Durst. Prost". Auch die Spabrigger Barcadischer griffen ein Thema auf, welches ein echter Musical- und Filmklassiker ist: Der König der Löwen! So präsentierten sie mit Kostümen der einzelnen Filmfiguren und einem kreativen Wagen das Motto auf eine besondere Art. Auch die Hauptcharaktere des Films waren auf dem Motivwagen zu sehen. Man konnte deutlich erkennen, wie viel Arbeit in diesem Wagen steckte.
Auch eine heimische Legende der Spabrücker Kappensitzung war wieder beim Umzug dabei: Heinz Emmanuel und seine Freunde präsentierten in diesem Jahr einen Wagen zum Thema "CO2 Feinstaub – Kein Problem! Radfahren im Jahr 2021". Dabei stand das Thema Umweltschutz auf humoristische Art und Weise im Mittelpunkt. Auch in diesem Jahr bereicherten die Gruppe aus Sommerloch den Umzug wieder enorm: Die Donnerflug AG konnten mit ihrem Motto "Drachenzähmen, leicht gemacht" die Geschichte von Hicks, dem Sohn des Wickingerhäuptlings, aufleben lassen und es dem kleinen Jungen ermöglichen, endlich einmal einen Drachen zu töten. Dabei legten sie viel Wert auf Feinheiten und konnten die Zuschauer begeistern.
Auch die Reservistenkameradschaft hatte sich in diesem Jahr wieder etwas Außergewöhnliches überlegt. Mit ihrer "Mobilen Einsatzmauer" waren sie für den Fall der Fälle ausgerüstet. Die Sommerlocher Kuckucks zogen ein in die Welt von Pharaonen und Kleopatra. Unter dem Motto "Heut is Fassenacht ei gugg e mo so, die Kuckucks sinn beim Pharao" konnten sie das Thema Ägypten auf eine neue Art umsetzen. Auch die Soonwaldfreunde hatten das Glück auf ihrer Seite. Mit Kostümen zum Thema "Glücksrad" konnten sie als Glücksfee vielleicht den einen oder anderen Wunsch erfüllen. Außerdem mit von der Partie: Die Spabrigger Krebbelcher. Auch sie hatten eine Idee, welche man so noch nicht oft gesehen hat. Als Zahnpasta-Tuben verkleidet konnten sie einen Alltagsgegenstand so kreativ darstellen, dass das Publikum begeistert war.
"Das Bier wird teuer, die Preise steigen, dann wird es Zeit zum Wein zu greifen", lautete das Motto der Wallhaiser Perkelcher. Mit ihrem Wagen zum Thema Wein griffen sie eine große Leidenschaft der Wallhäuser Bevölkerung auf. Und auch in Spabrücken wird gerne das eine oder andere Gläschen getrunken. Die Hunsrücker Narrenköpfe begaben sich mit ihrem Motivwagen auf die Baustelle. Bestückt mit karierten Hemden und Bauarbeiterhelmen war vor ihnen keine Baustelle mehr sicher. Und nur wurde es tierisch: Mit ihrem Motivwagen zum Thema "Affenbande" grüßten die Bockenauer die Spabrücker Bevölkerung. "Es grüßt mit Helau, die Affenbande aus Bockenaus". Auch das klassische Thema Cowboys darf bei einem Fastnachtsumzug natürlich nicht fehlen. Die Ohlweilerer Jugend zeigten mit ihrem Saloon die bunte Welt von Cowboy und Indianer.
Alle Zugteilnehmer wurden an der alten Schule von der Spabrücker Fastnachtsgesellschaft e.V. begrüßt. Der Abschluss eines gelungenen Umzugs mit vielen schönen Kostümen und Wagen wurde auf der Aftershow-Party der SFG gefeiert. Die Party war der perfekte Ausklang für einen perfekten Fastnachtstag.
Auch in diesem Zuge bedanken wir uns nochmal recht herzliche bei allen Zuteilnehmern! Wir hoffen, dass wir auch im nächsten Jahr wieder auf euch zählen können und würden uns über eine erneute Teilnehme sehr freuen.
Auch in diesem Jahr liegt eine erfolgreiche und wunderbare Kampagne hinter uns. Und diese beginnt bei der Spabrücker Fastnachtsgesellschaft e.V. nicht am Altweiberdonnerstag, sondern weit früher. Bereits Ende 2018 begannen die Gruppierungen mit der Themenfindung. Schnell war klar: Auch in dieser Fastnachtskampagne wird es wieder bunt, kreativ und kinderlieb. Unter dem Motto "Dschungelbuch" der Traumtänzer und dem Motto "Biene Maja" der Hergottcher wurde nun überlegt, wie man das Motto bestmöglich umsetzen kann. Und schon ging es los: Es wurde fleißig gemalt, geschweißt, gebogen und geflext.
Der Wagen der Traumtänzer stand in dieser Saison unter dem Motto "Dschungelbuch". Passend dazu ließ die Gruppierung die Film-Helden Balu der Bär, Affenköng King Louie sowie klassischerweise einen Löwen auf dem Wagen aufleben. Auch in diesem Jahr waren die Figuren wieder mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Dabei arbeiteten die Traumtänzer erstmalig mit verschiedenfarbigem Kunstfell, welches die Tiere noch echter erschienen ließ. Zuvor wurden diese in liebevoller Kleinarbeit mit Schnitzwerkzeug in Styropor so zugeschnitten, dass diese täuschend echt aussahen. Auch die Technik war wieder besonders präzise. Dabei legten die Traumtänzer viel Wert auf besonders authentische Bewegungen, wie das Kratzen eines Baumstammes am Rücken des Bären Balu oder die typischen Laufbewegungen eines Löwen auf seinem Streifzug durch die Wälder des Dschungels. Auch der Wagen glich einer echten Wildnis: Viele verschiedene Blätter, Lianen und Palmen machten das Dschungelfeeling perfekt. Auch der Schriftzug "Traumtänzer Spabrücken" zeugte von künstlerischem Talent. So wurde dieser durch einen Farbverlauf dargestellt. Verschiedene Tierkostüme wie Affen, Bären und Tiger rundeten das Thema perfekt ab.
Auch bei den Hergottchern wurde es in diesem Jahr tierisch: Das Motto "Biene Maja" stellt einen echten Klassiker dar, der über viele Generationen hinweg und nun auch neu animiert im Fernsehen zu sehen ist. Die kleine Biene Maja ist eine sehr neugierige Biene und lebt zusammen mit ihren Freunden auf der Klatschmohnwiese. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Willi und dem Grashüpfer Flip erkundet sie die weite Welt. Daher entschieden sich die Hergottcher, Grashüpfer Flip und Bienenfreund Willi als Figuren darzustellen. Bekleidet mit seiner blauen Hose und der weißen Weste war Flip ein echter Hingucker auf dem Wagen. Doch auch Willi kam nicht zu kurz: Abgebildet auf einer rosanen Blume, sprang er den Betrachtern mit seiner Position vorne auf dem Wagen direkt ins Auge. Umrahmt durch eine bunte Blumenwiese, auf der auch die anderen Tiere, wie Mistkäfer Ben oder die Ameisenkolonie, abgebildet waren, war das Gesamtbild perfekt. Und auch der Bienenstock, in dem viele kleine Bienen zu sehen war, war etwas anderes im Vergleich zur viereckigen Bauweise der Vorjahre. Und wie sollte es nun anderes sein: Das Kostüm musste natürlich die Hauptfigur der Sendung darstellen, Biene Maja. So ließen über 20 extragroße, summende Bienen die Herzen der Kinder höherschlagen.
Auch in diesem Jahr nahmen beide Gruppierungen an zahlreichen Umzügen in der Umgebung teil. Eröffnet wurde das Umzugswochenende auf dem Umzug der Kreiznacher Narrefahrt in Bad Kreuznach. In diesem Zuge konnten sich die Hergottcher zum 2. Mal in Folge den ersten Platz sichern, diesmal in der Kategorie "Motivwagen ohne Technik". Anschließend fuhren die Hergottcher noch weiter auf den Nachtexpress in Bockenau sowie die Traumtänzer auf den Nachtumzug nach Bingen-Büdesheim. Und wieder konnte Spabrücken abräumen: Die Traumtänzer belegten zu unserer aller Freude den ersten Platz. Und direkt am nächsten Tag stand der Umzug in Spabrücken vor der Tür − Heimspiel! Am Rosenmontag ging es direkt weiter nach Sommerloch auf den Umzug der Sommerlocher Kuckucks, der Donnerflug AG und der Hüttenkracher. Gemeinsam ließen alle den Umzug im Partyzelt ausklingen. Dienstags hieß es noch einmal "Endspurt"! Gemeinsam fuhren beide Gruppierungen mit dem Wagen der Traumtänzer nach Sprendlingen. Und was soll man sagen: Es hat sich gelohnt! Zum zweiten Mal in dieser Saison konnten die Traumtänzer den ersten Platz abräumen. Ein sehr gelungener Abschluss für eine wirklich gute Kampagne!
Auch neben der Gestaltung zweier großer Wagen, wurde in dieser Saison wieder viel getan. Alles begann mit der Kappensitzung am 09. Februar in der Soonwaldhalle in Spabrücken. Auch in diesem Jahr war die Sitzung in der vollbesetzten Soonwaldhalle wieder ein voller Erfolg. Unter dem Motto "Der SFG als Hexenmeister, ruft heute all ′ die Narrengeister" fanden über 400 Narren aus Nah und Fern den Weg in den Soonwald. Besonders die zahlreichen Beiträge von Ortsansässigen gaben der Sitzung einen persönlichen Charme. Dabei kann man sagen, dass sich die Sitzung der Spabrücker Fastnachtsgesellschaft in den letzten Jahren im Kreis etabliert hat und sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt.
Am Altweiberdonnerstag war der SFG mit einem Stand in der Rossstraße in Bad Kreuznach vertreten. Bei strahlendem Sonnenschein waren auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Fastnachtsbegeisterte in Feierlaune. So viele, dass es zwischenzeitlich zu einem Einlassstop kam und keine Bändchen mehr verkauft wurden. Traumtänzer und Hergottcher arbeiteten auch an diesem Tag gut zusammen und konnten wieder einen erfolgreiche Fastnachtstag verbuchen.
Der eigene Umzug war für die Spabrücker Fastnachtsgesellschaft das größte Ereignis in dieser Kampagne. Seit mehreren Jahren veranstaltet der SFG einen Umzug mit über 20 Gruppen in Spabrücken. Auch in diesem Jahr hatten wieder zahlreiche Fußgruppen und Motivwagen aus der Region den Weg in die Soonwaldgemeinde gefunden. An diesem Tag zeigte sich wieder, dass der Wettergott ein Fastnachter ist: Es blieb trocken! Ab 14:33 Uhr schlängelte sich der närrische Lindwurm durch die Straßen Spabrückens. Die Kreativität und die Ideenvielfalt waren wieder überwältigend. Doch nach einem perfekten Umzug war der Spaß noch nicht vorbei: Jetzt ging es erst richtig los! Im Partyzelt auf dem Vorplatz der alten Schule in Spabrücken wurde bis in die Nacht hinein gefeiert. Dabei heizte DJ Krake dem vollen Partyzelt ordentlich ein. Auch an diesem Tag zeigte sich wieder. Der SFG weiß, wie man Party macht!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Kampagne wieder ein voller Erfolg war. Nun freuen wir uns schon auf die Kampagne 2020, wenn es endlich heißt:
Die Spabrücker Fastnachtsgesellschaft kann auf eine erfolgreiche Kampagne 2018 zurückblicken. Auf der Kreiznacher Narrefahrt erreichten die Traumtänzer mit Ihrem Motivwagen den 3.Platz in der Kategorie Motivwagen mit Technik.
Die Hergottcher erreichten mit Ihrem Motivwagen in der gleichen Kategorie sogar den 1. Platz.
Außerdem gelang es den Traumtänzer jeweils den 2.Platz auf dem Nachtumzug in Bingen-Büdesheim und auf dem Umzug in Sprendlingen zu belegen.
Des weiteren erreichten unsere Freunde die Spabrigger Bacardischer den 1. Platz in der Kategorie Motivwagen ohne Technik und die Funtastics Spabräcken ebenfalls den 1.Platz in der Kategorie Fußgruppe.
Die Kampagne 2020 steht unter der Überschrift:
11 Jahre - ein Verein
Die Jubiläumssaison ist etwas ganz besonderes für die Spabrücker Fastnachtsgesellschaft e.V..
Aber mehr hierzu nach der Kampagne 2020 hier auf der Seite.
SFG lädt zur Geburtstagfeier
Spabrücken feiert in Saus und Braus den närrischen Auftakt
Spabrücken. „Wir feiern heut in Saus und Braus, wir werden 11, da tobt das Haus“. Das war das Motto der Jubiläumssitzung der Spabrücker Fastnachtsgesellschaft e. V.. Denn in diesem Jahr handelte es sich um eine ganz besondere Sitzung − vor 11 Jahren, im Jahr 2009, wurde der Verein gegründet und die Gruppierungen „Traumtänzer Spabrücken“ und „Spabrigger Hergottcher“ schlossen sich zum SFG09 zusammen. Einem Verein, der sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt hat und die Fastnacht jedes Jahr lebt und immer noch ein kleines Stückchen mehr liebt. Dies musste gefeiert werden − und zwar ausgiebig.
Jubiläum heißt auch, viele wunderbare Jahre Revue passieren zu lassen − und dies wurde direkt zu Beginn getan. So wurde im Intro nicht − wie in den vergangenen Jahren − das aktuelle Motto vertanzt und dargestellt, sondern alle 11 Jahre Fastnacht des Vereins zum Leben erweckt. So machten die Tänzerinnen eine lustige Seefahrt über die Sandbänke in &AUMLgypten bis hin zu einer kunterbunten Zirkuswelt voller Clowns und wilden Tieren. Ein Sprung auf den Walk of Fame in Hollywood und in das bunte Disneyland durfte auch nicht fehlen. Cowboy und Indianer lieferten sich einen rasanten Kampf im Wilden Westen und auch ein Einblick in die verzauberte Märchenwelt war dabei. Die Tänzerinnen ängstigten sich auf ihrem Weg in den Gruselwelt, doch eines war von Anfang an klar: Ihr Herz schlägt noch immer für den Ballermann!
Sitzungspräsident Maximilian Beck begrüßte die über 400 Geburtstagsgäste in der ausverkauften Soonwaldhalle und versprach direkt zu Beginn ein Programm voller Spaß, Abwechslung und eine Feier voller Saus und Braus. Und er hielt was er verspricht: Den Auftakt machte, wie es sich für eine echte Fastnachtssitzung gehört, ein Funkenmariechen. Trainiert von Schwester Martina Nguyen begeisterte Tanzmariechen Olivia Nguyen mit ihrer Solovorstellung das Publikum. Die Stimmung war direkt da und Spabrücken freute sich auf das weitere Programm. Mit der ersten Rednerin durften die Zuschauer einen echten Welt-Star in Spabrücken begrüßen. Corinna Brück alias „die Heidi Klum aus Dromersheim“ schilderte die Probleme, die man rund um das Thema Abnehmen im Alltag hat. Als Höllenengel in XXL verkleidet, mit riesigen Flügen auf dem Rücken, war allein das Erscheinungsbild ein echter Hingucker. Auch einige missglückte Diäten hatte die Rednerin schon hinter sich. Und dabei war für Sie auch klar, wofür die Abkürzung steht: „Desaster im ästhetischen Traumkörper“. Ein eher deprimierendes Thema für Klum, denn sie habe schon so vieles ausprobiert wie zum Beispiel „Schlank-Saufen“ oder auch „Gutsjer-Fasten“. Spätestens bei der Kohlsuppen-Diät habe sich das Abnehmen nun wirklich erledigt. Ihre Erkenntnis: “Der ganze Stress hilft nichts. Die Welt ist rund wie eine Kugel und ich auch“.
Nun kam ein Redner, der auch schon einige Mal in Spabrücken mit dabei war. Mit seinem T-Shirt setze er direkt zu Beginn ein Statement: „Manchmal trinke ich Wasser, um meine Leber zu überraschen“. Harold Jung aus Hüffelsheim berichtete von einem echten Männertrip mit seinen Jungs und dabei kam auch die eine oder andere schmutzige Story ans Tageslicht. Hier fühlte man sich, als wäre man mit dabei gewesen. Und was bei so einer Tour natürlich nicht fehlen darf: kleine Flirts mit Frauen und der gewisse Schuss Alkohol. Spabrücken war aus dem Häuschen und bestimmt kamen auch dem einen oder anderen Zuschauer solche Touren bekannt vor. Auch ein echter Frauenverstehen war in diesem Jahr wieder mit dabei. Fabian Hartung von der Fidelen Wespe aus Bad Kreuznach glänzte mit flotten Sprüchen und einer menge Lebenserfahrung für sein junges Alter: „Was haben Frauen und Tornados gemeinsam? − Erst sind sie stürmisch, und dann ist das Haus weg.“ Und passend zum Thema Frauen hatte er gar keine Lust mehr auf deren Hysterie bezüglich des Umweltthemas. Seine Freundin habe ihn vor dem Urlaub schon gefragt, ob er wirklich „Flugscham“ habe. Überall höre man nur noch Greta, Greta Greta: „Ich habe schon Angst, den Klodeckel hochzuklappen.“
Nun wurde es wieder schwungvoll: Die Tanzgruppe Exitation des Tanzsportverein Spabrücken e. V. ließ die Zuschauer in die Welt von „Pirates oft he Caribbean“ eintauschen. Passend zu der Filmlegende vertanzte die jungen Damen das Thema Piraten auf eine mystische und beindruckende Art und Weise. Mit passenden Kostümen in den klassischen Farben rot-schwarz und aufwändigen Piratenhüten und Augenklappe, wurde die Stimmung perfekt. Trainiert von Sarah Schmalz und Lisa Seckler, haben die Damen auch in diesem Jahr wieder eine tolle Vorstellung dargeboten.
Zwei ältere Damen hatten ein ganz anderes Ziel: Endlich mal wieder in den Urlaub fahren. Ralf Wingenter und Heinz Emmanuel waren zu Gast im „Reisebüro Meckermann“. Freundlich wurden Sie von Reiseleiterin Franziska Emmanuel begrüßt, die es mit den beiden Kunden wirklich nicht leicht hatte. Agatha mit ihrem Rollator hatte direkt zu Beginn eine Beschwere parat: Sie habe extra bis zur „Last Minute“ vor der Tür gewartet und dann wolle sie eine Reise buchen und die Reiseleiterin will in den Feierabend gehen. Glücklicherweise nahm die sich aber dennoch Zeit für ihre Kunden und machte Vorschläge für eine Traumreise − Schwarzwald, Kambodscha, mit nichts waren die Damen zufrieden. Agatha hatte auch ein Problem: „Ich habe Angst vorm Fliegen“. Da blieb nur eins: „sieben Tage Urlaub für den Preis von drei Tagen“. Und dazu kommt: „Da schlafen Sie tief und gut, mollig eingebettet. Das Highlight ist das Schlachtfest. Sie bekommen ein Rumpsteak, das Sie so schnell nicht vergessen werden.“ Da war direkt klar: Buchen! Doch wo lag das Reiseziel eigentlich? Es ist der Landgasthof Zur Sonne in Spabrücken. Perfekt!
Jochen Merz, der Hargesheimer Sitzungspräsident, schlüpfte in die Rolle eines berühmt-berüchtigten Nachbarn der Spabrücker − einen Wallhäuser. Hier erzählte er aus seinem Leben und hatte so einige Lebensweisheiten parat. Das erste Thema waren die Frauen: „Trinken wir noch einen − oder gefall ich dir schon?“ Doch ob er mit diesem Spruch bei Ihnen landen konnte, blieb offen. Und genauso wie dem Thema Frauen, war er auch dem Thema Alkohol eher zugeneigt: „Ich besitze zwar kein Weingut, habe aber bestimmt schon eins versoffen.“ Die Garde des TSV Rhein-Nahe e. V. Stromberg unter der Leitung von Jessica Beck machte den Auftakt nach der Pause. Hierbei wurde auch dem Zuschauer in der hintersten Reihe schnell klar, dass echte Profis am Werk sind. Gekonnte schwangen die Mädels das Tanzbein und beeindruckten dabei mit akrobatischen Figuren und glitzernden Kostümen. Die Musik sorgte ordentlich für Stimmung und die Mädels gaben alles, um das Herz der Fastnacht, den Gardetanz, ans Publikum weiterzugeben.
Die Turnerfrauen aus Spabrücken widmeten sich einem Thema, welches sehr aktuell ist: Dem Lehrermangel. Hier zeigten sie eindrucksvoll, dass man auch als Quereinsteiger sehr erfolgreich in seinem Beruf sein kann. Mit dabei waren in diesem Jahr Alexandra Sander, Ulla Streda, Rosi Barth, Elke Schmalz, Gritt Wingenter, Sonja Gäns, Jutta Albrecht und Heidi Tullius. Und von Ihnen konnte man in den unterschiedlichsten Bereichen etwas lernen: Es wurde sportlich, musikalisch, religiös und politisch. Die Showtanzgruppe Platinum vom Tanzsportverein Spabrücken e.V. war auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie. Unter der Leitung von Desiree Dupont brachten die Mädels das grenzenlose Glück nach Spabrücken. Als Glücksblätter verkleidet zeigten sie den Zuschauern, wie man die Bühne zum Beben bringt. Und eines durfte natürlich auch nicht fehlen: als Sonderrollen waren auch ein Marienkäfer, ein Schornsteinfeger und eine Glücksmarie dabei. Die typischen Glückssymbole! Und so machten sie auch die Zuschauer glücklich, denn Glück ist bekanntlich das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.
Dirk Zimmermann verkörperte eine Persönlichkeit, die in sämtlichen Weinanbaugebieten etwas ganz Besonderes ist. Als Weinkönigin berichtete er vom Alltag einer echten Prominenten. Und nun hatte auch er endlich mal die Möglichkeit eine Krone zu tragen. Gekleidet war er, wie es sich für eine echte Dame gehört: Schickes Dirndl, Armband und Halskette. Und so war er gewappnet für seine Amtszeit. Nun wurde es mystisch: Thomas Wobido aus Seibersbach verzauberte mit seinen Kunststücken und Tricks das Publikum. Doch eigentlich war er nur die Vertretung, denn David Copperfield war leider unpässlich. Doch das war kein Problem: das Publikum war begeistert und hätte sich keinen besseren Zauberkünstler wünschen können. Auch wenn für den einen oder anderen die Tricks bis heute ein Geheimnis bleiben.
Nun wurde es gefährlich, denn 33 junge Damen waren aus dem Gefängnis ausgebrochen. Unter dem Titel „Time to Escape“ präsentierte die Showtanzgruppe InTeam des TSV Rhein-Nahe e.V. Stromberg unter der Leitung von Jessica Beck Showtanz auf höchstem Niveau. Akrobatische Hebungen bis in den Himmel, schnelle Bewegungen und eine Geschichte, die das Getanzte erlebbar macht, ließen die Zuschauer staunen. Auch der Mann, dessen Markenzeichen der weiße Bademantel ist, war 2020 wieder dabei. Benjamin Oster hatte auch in diesem Jahr wieder viele gute Lebensweisheiten im Repertoire. Und dabei stellte sich heraus, dass auch er genau wusste, was dem anderen Geschlecht gefällt. Doch wenn das in der Praxis immer alles so leicht umsetzbar wäre, wäre auch ihm geholfen.
Die Stimmung war jetzt schon fast auf dem Höhepunkt angelangt. Um diese nochmals zu verbessern, fehlte nur noch eins: ein Männerballett. Die Ellenbacher Chippendales aus Weinsheim zeigten Spabrücken nun gekonnt, was passiert, wenn junge Männer die Bühne zum Glühen bringen. In Tarnkleidung und mit rhythmischen Moves begeisterten sie das Publikum.
Nun war auch schon das Ende einer grandiosen Sitzung gekommen: Auch in diesem Jahr bot Spabrücken wieder ein Programm auf erstklassigem Niveau. Man spürt hier ganz deutlich die Liebe zum Detail und die Zeit der Aktiven. Und genau die sollten zum großen Finale noch einmal zusammenkommen. Zusammen mit allen Intro-Darstellern in ihren Kostümen der letzten 11 Jahre und allen Aktiven feierte Spabrücken nun nochmal ein großes Fest. Zu dem Fastnachtsklassiker „Nie mehr Fastelovend“, gesungen vom Alexandra und Hartmut Sander, gab es kein Halten mehr. Im schillernden Konfetti-Regen feiert man das, was die Fastnacht ausmacht: Eine wundervolle Stimmung, wundervolle Menschen und die Begeisterung, gemeinsam die schönste Zeit im Jahr zu erleben.
Närrisches Treiben im malerischen Spabrücken
Fastnachtsumzug lockt zahlreiche Zuschauer
Am 23. Februar war es wieder soweit: in Spabrücken fand der alljährliche Fastnachtsumzug statt. Um 14:33 Uhr schlängelte sich der Narrenzug, welcher von der Spabrücker Fastnachtsgesellschaft e. V. organisiert wird, durch die Straßen der schönen Gemeinde. Seit Jahren hat sich der Zug im Kreis etabliert und war auch 2020 wieder ein buntes Highlight. Zahlreiche Gruppen aus der eigenen Ortsgemeinde, Gruppierungen aus den Nachbarorten und Fastnachtsfreunde von Nah und Fern waren dabei. Und auch eine große Zuschauermenge hatte sich in Spabrücken versammelt.
„Helau“ De Zuuoh kimmt“, so begrüßte Spabrücken die zahlreichen Zuschauer. Angeführt wurde die fröhliche Narrenschaar von Zugmarschall Wolfgang Dupont. Gemeinsam mit Moderator Ansgar Thilmann bildete er auf einem blauen Sprinter, geschmückt mit SFG−Bannern, die Spitze des Zuges. Auch das Soonwaldorchester e.V. Spabrücken war wieder mit dabei und sorgte für die perfekte traditionelle musikalische Untermalung des Zuges.
Nun konnte man auch schon den ersten großen Wagen erblicken. Die Traumtänzer Spabrücken hatten in diesem Jahr das Trojanische Pferd zum Leben erweckt. Und damit waren sie sehr erfolgreich: einen Tag zuvor konnten Sie auf der Kreiznacher Narrefahrt den 1. Platz in der Kategorie Wagen mit Technik abräumen. Und nicht nur der Wagen war perfekt, auch die edlen Kostüme, die selbstgemachten Schilder und Sperre und die extra für die Umzüge einstudierte Choreografie, machten das Bild rund. Als nächstes folgte ein weiteres heimisches Gewächs: die Funtastics Spabrücken. In diesem Jahr hatten sie das Thema Jahreszeiten. Und dabei durfte neben Frühling, Sommer, Herbst und Winter natürlich die wichtigste Jahreszeit nicht fehlen − die Fastnacht.
Aus Tiefenbach kamen in diesem Jahr Aladdin und seine Wunderlampe mit den Zugvögeln geflogen. Praktischerweise hatten sie die eigne Fußgruppe direkt im Gepäck, die zusammen mit dem Wagen ein tolles Bild abgab. Die Spabrigger Krebelcher begaben sich in diesem Jahr in die Tiefen des Meeres. Als schimmernder Regenbogenfisch schwammen sie durch die Spabrücker Gassen und hatten auch ihre eigenen Tintenfische dabei. Dabei ging Ihnen auch der ein oder andere große oder kleine Fan ins Netz. Auch in diesem Jahr waren die Spabrigger Hergottcher wieder mit einem Thema dabei, das besonders die Kinderherzen höherschlagen ließ. „Tiger und Po bekämpfen das Böse im Land, die Spabrigger Hergottcher nehmen′s mit in die Hand“, lautete der Slogan, der die großen Pandabären und Tiger im Land von „Kung Fu Panda“ ankündigte. Und auch in diesem Jahr konnte die Gruppe einen weiteren Erfolg erzielen: zweiter Platz auf der Kreiznacher Narrefahrt.
Die Wallhaiser Perkelcher e.V. setzten in diesem Jahr ein tierisches Thema um. Als Shaun das Scharf hatten Sie sich aufgemacht nach Spabrücken, um den Brexit, England und den Linksverkehr hinter sich zulassen. Nun waren sie im schönen Naheland angekommen. Auch die RK Soonwald war mit von der Partie. Die Spabrücker Reservisten waren als Schneemänner unterwegs. Auch „Das perfekte Dinner“ durfte in Spabrücken nicht fehlen. Denn gerade ein paar Wochen vorher hatte eine begnadete Köchin aus Spabrücken den TV−Klassiker auf VOX für sich entscheiden können. „Bier wird mit Co2 gezapft! Trinket und genießet, bevor Greta es verbietet“ lautete das Motto der Kuckuks aus Sommerloch. Zur großen Oktoberfestparty hat die Gruppe in diesem Jahr eingeladen − da durfte natürlich auch der passende Festkranz und das klassische Riesenrad des Münchner Oktoberfestes nicht fehlen. Die Soonwald Freunde aus Spabrücken waren unter dem Motto „Lasst′s Gift im Schrank, sonst werden unsere Bienen krank“ in Sachen Insektenschutz unterwegs. Passend dazu waren hier die Marienkäfer und Bienen außer Rand und Band. Das „Hammerdorf 2010 Hergenfeld“ schickte sein Prinzenpaar nach Spabrücken. Armin der I. und Edel die I. waren im gelben Flitzer mit dabei. „Helau, Helau, hier kommen die Baggewackler aus Bockenau“, so hatte Spabrücken in diesem Jahr auch einen Komitee Wagen aus dem schönen Bockenau dabei. Die Baggewackler feierten in diesem Jahr ihr 55. Jubiläum. Dies müsste natürlich als Anlass für ein Motto genutzt werden.
„Schneeflökchen Weißröckchen“ hieß es bei den Gangstars aus Spabrücken. Auch sie waren in einem Winterwonderland aus Schneeflocken und Schneemännern unterwegs. Die Knubber vom Lande aus Allenfeld waren wieder am Start, dabei hatten sie auch einen Kran parat. Mit dem Thema Baustelle thematisierten sie die vielen angefangen Projekte hier im Kreis. Und eins war klar: „Bob der Baumeister war ein Held, doch dann kamen die Knubber aus Allenfeld“. Mit Mutterschied kamen die „Heros in Town“. Die echter Superhelden−Power im Comic−Style konnte keiner besiegen. Die Hunsrücker Narreköpp machten in diesem Jahr mit ihrem Wagen auf die Bedeutung der Landwirtschaft aufmerksam: „No Farmers, No Food, No Future“, lautete einer der Slogans auf dem Wagen. Und dabei stand eins fest: „Ohne Bauern ist Hopfen & Malz verloren“.
Auch die Turnerfrauen aus Spabrücken waren wie jedes Jahr mit dabei. Sie ließen uns in eine bunte Zirkuswelt eintauchen und waren als rot−weiße Zirkuszelte unterwegs. Die Spabrigger Bacardischer e.V. hatten wieder ein großartiges Thema vorbereitet: Spongebob Schwammkopf war an diesem Sonntag in Spabrücken unterwegs. Und auf dem Wagen waren auch seine Freunde mit dabei. Die Spabrigger Werfscher brachten einen bunten Obstkorb mit. Und sie selbst waren der Inhalt, denn 2020 lautete das Motto „Fallobst“. Dabei grinste nicht nur das Obst übers ganze Gesicht, sondern auch die Zuschauer am Rand. Die Hüttenkracher aus Sommerloch hatten ihrer Weinkönigin „Laura die I.“ den Wagen gewidmet. Passend dazu waren sie als Winzer unterwegs und reisten durch das Naheland. Unter dem Motto „Kaserne Ohlweiler“ war auch Holzbach wieder mit dabei. Passend zur Bundeswehr war der Wagen in Tarnfarben gestaltet. „Es grüßt mir Helau die Naaachtkappe von Bockenau“, kündigte sich die letzte Zugnummer an. Diese waren schon im Schlummermodus angekommen und passend dazu in Nachthemden gekleidet.
Der Abschluss eines gelungenen Umzugs wurde auf der Aftershow−Party des SFG gefeiert. Die Party war der perfekte Ausklang für einen perfekten Fastnachtstag. Ein großer Dank gilt allen Zugteilnehmern, der Feuerwehr aus Spabrücken und den Maltesern.
Auch 2020 liegt eine erfolgreiche, bunte und ereignisreiche Kampagne hinter der Spabrücker Fastnachtsgesellschaft e.V.. Diese Jubiläumskampagne stand ganz unter dem Motto: 11 Jahre ein Verein! Und sie begann bereits Ende 2019, als die beiden Gruppierungen Traumtänzer und Hergottcher wieder an den Punkt kamen, an dem man jedes Jahr als Fastnachtsgruppierung kommt: „Was wird das Thema für 2020?“ Die Themenfindung lief reibungslos und schnell war klar, was an der nächsten Fastnacht auf dem Programm steht: Kung Fu Panda bei den Hergottchern und das Trojanische Pferd bei den Traumtänzern. Fleißig begannen alle, erste Entwürfe zu zeichnen, Kostüme rauszusuchen und die ersten kleinen Elemente des Wagens zu bauen. Ziel war es auch dieses Mal, das Motto jeweils bestmöglich umzusetzen.
Die Traumtänzer hatten, anders als in den Jahren zuvor, ein geschichtliches Thema ausgesucht. 2020 war die Gruppierung in der griechischen Mythologie zuhause und erweckten das Trojanische Pferd zum Leben. So wurde auch auf den Wagen ein riesiges hölzernes Pferd gebaut, welches aus unzähligen Latten zusammengebaut wurde. Hier wäre es kein Problem gewesen, sich wie in der griechischen Sage darin zu verstecken, denn die Höhe war immens. Passend dazu wurde der Wagen als perfekte Kulisse gestaltet, die genau dem Typ der Zeit entsprach. Liebevolle Details machten das Bild perfekt. Passen dazu waren die Traumtänzer selbst als griechische Soldaten verkleidet. Mit Speer und Schild ausgestattet übten sie auch die perfekten Marschschritte ein, welche für eine echte Truppe aus Soldaten typisch waren.
Die Spabrigger Hergottcher blieben ihrem Motto treu und ließen auch 2020 das Herz der Kinder höherschlagen. Der tollpatschige Panda Po wünschte sich nämlich nichts mehr, als ein echter Kung−Fu−Kämpfer zu werden. Und schon waren die Hergottcher mitten in ihrem diesjährigen Motto angekommen: der Animations−Actionkomödie Kung Fu Panda. So wurden auch die beiden Hauptfiguren Tiger und Po auf dem Wagen als große Figuren in den Mittelpunkt gestellt. „Tiger und Po bekämpfen das Böse im Land, die Spabrigger Hergottcher nehmen es mit in die Hand“, lautete der Slogan. Und um das Bild perfekt zu machen, versammelten sich um den Wagen viele lebensgroße Tiger und Pandabären.
Auch in diesem Jahr war Spabrücken auf zahlreichen Umzügen in der Umgebung dabei. Den Anfang machte der Umzug in Bad Kreuznach. Und direkt zu Beginn waren beide Gruppierungen sehr erfolgreich: Die Traumtänzer konnten den ersten Platz in der Kategorie „Motivwagen mit Technik“ erzielen. Für die Spabrigger Hergottcher reichte es in diesem Jahr für den 2. Platz in der Kategorie „Motivwagen ohne Technik“. Anschließend fuhren die Hergottcher traditionell noch weiter auf den Nachtexpress nach Bockenau. Auch die Traumtänzer waren in diesem Jahr in Bockenau mit dabei. Am nächsten Tag stand direkt das große Fastnachts−Highlight vor der Tür: der eigene Umzug in Spabrücken. Der kunterbunte und gemischte Umzug wurde auch hier von den beiden Gruppierungen mitgestaltet. Am Rosenmontag ging es direkt weiter nach Sommerloch auf den Umzug der Sommerlocher Kuckucks, der Donnerflug AG und der Hüttenkracher. Gemeinsam ließen alle den Umzug im Partyzelt ausklingen. Dienstags hieß es noch einmal „Endspurt“! Und dieses Mal auf einem ganz neuen Pflaster − nämlich in Niedermoschel. Gemeinsam fuhren die beiden Gruppen mit dem Wagen der Hergottcher hier den letzten Umzug der Saison. Ein sehr gelungener Abschluss für eine wirklich guten Kampagne!
Neben den Aktivitäten rund um die Straßenfastnacht ist der SFG 09 auch in diesem Jahr wieder sehr aktiv gewesen. Die Jubiläumssitzung des Vereins fand am 01. Februar in der Soonwaldhalle in Spabrücken statt. Alles stand unter dem Motto“ Wir feiern heut in Saus und Braus, wir werden 11, da tobt das Haus“. Und dieses Motto war auch am Sitzungstag Programm. In einer ausverkauften Soonwaldhalle feierten rund 400 Narren aus Nah und Fern gemeinsam ein rauschendes Fest. Perfekt wurde die Veranstaltung erst durch zahlreiche heimische Beiträge, viele Unterhaltungspunkte und Tänze von Garde bis Showtanz.
Auch im Käfig in Bad Kreuznach war der SFG drei Wochen später vertreten. Das Wetter war super, die Narren hatten gute Laune und der Betrieb des Ausschankwagens der SFG funktionierte reibungslos. Traumtänzer und Hergottcher arbeiteten auch an diesem Tag gut zusammen und konnten wieder einen erfolgreiche Fastnachtstag verbuchen.
Am 23. Februar feierte Spabrücken sein Heimspiel. Seit mehreren Jahren organisiert die Spabrücker Fastnachtsgesellschaft den Umzug mit anschließender Aftershow−Party. Und auch 2020 waren wieder zahlreiche Gruppen aus der Umgebung dabei. Der Umzug war geprägt von kreativen und ausgefallenen Kostümideen, exakt gestalteten Wagen und großen Motiven. Auch die Party danach war wieder ein Highlight. In jedem Jahr hegt man den Gedanken „Das geht nicht mehr besser“, doch die Partys der SFG toppen sich jedes Jahr selbst. Im Partyzelt auf dem Vorplatz der alten Schule in Spabrücken wurde bis in die Nacht hinein gefeiert. Dabei heizte DJ Krake den Partygästen ordentlich ein. Auch an diesem Tag zeigte sich wieder. Der SFG weiß, wie man Party macht!
2020 handelte es sich um eine ganz besondere Kampagne, die vom Jubiläum des Vereins geprägt wurde. Seit 11 Jahren sind die beiden Gruppierungen Hergottcher und Traumtänzer zu einer echten Gemeinschaft zusammengewachsen. Auch diese Kampagne war wieder ein voller Erfolg. Nun freuen wir uns auf die nächste Kampagne, wenn es endlich wieder heißt: Die allerbeste Fassenacht wird vom SFG gemacht.